Am 19.11.2007 fand im Jugendkulturzentrum Forum in Mannheim die von der Landesarbeitsgemeinschaft Jungenarbeit Baden-Württemberg e.V. in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Jungenarbeit Mannheim organisierte o.g. Veranstaltung statt, bei der klar wurde, dass Jungen auf breiter Basis gefördert werden müssen.
In seinem lebendigen Vortrag bezog der Referent Dr. Reinhard Winter das Fachpublikum von Beginn an mit ein, zeigte mögliche Perspektiven für eine Weiterentwicklung der Jungenarbeit, aber auch Grenzen auf. Er betonte dabei die Notwendigkeit, Jungenarbeit nicht nur aus einem defizitären Ansatz heraus zu begründen, sondern sie als Qualitätsmerkmal zu Steigerung der Professionalität in der sozialen Arbeit anzuerkennen.
Die LAG-Jungenarbeit unterstrich diesen Aspekt nachdrücklich mit folgender Stellungnahme: „Nicht erst wenn problematische Themen wie Gewalt oder Jugendarbeitslosigkeit Handlungsbedarf einfordern, sollten Jungen eine geschlechtsspezifische Förderung erfahren. Diese muss frühzeitig stattfinden, an den Lebenslagen der Jungen orientiert sein und auf breiter Basis für alle Jungen erreichbar sein.“
Dass geschlechterdifferenzierende Ansätze in der pädagogischen Arbeit in hohem Maße erfolgreich sein können, beweisen jüngst veröffentlichen Studien, wie PISA, IGLU, OECD oder die SHELL-Studie.
Im Anschluss an die Veranstaltung fand die Mitgliederversammlung der Landesarbeitsgemeinschaft Jungenarbeit BW statt, in der der neue 1. Vorsitzende Kai Kabs und sein Stellvertreter Rainer Oberländer ins Amt gewählt wurden.