Themenfeld „Jungen* und Sexualität“

Gemäß der WHO ist die sexuelle Gesundheit untrennbar mit Gesundheit insgesamt, mit Wohlbefinden und der Lebensqualität verbunden. Sie ist ein Zustand des körperlichen, emotionalen, mentalen und sozialen Wohlbefindens in Bezug auf die Sexualität und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Funktionsstörungen. Sexuelle Gesundheit setzt eine positive und respektvolle Haltung zu Sexualität und sexuellen Beziehungen voraus sowie die Möglichkeit, angenehme und sichere sexuelle Erfahrungen zu machen, und zwar frei von Zwang, Diskriminierung und Gewalt.

Sexualität ist ein bedeutsamer Aspekt der Gesundheit männlicher Jugendlicher. Dabei ist die Fähigkeit sexuell zu handeln, zu erleben und zu empfinden nicht von Natur aus gegeben, sondern muss vielmehr individuell wie kollektiv entwickelt werden. Allerdings ist der Blick auf Jugendsexualität, und speziell Jungensexualität, meist problematisierend ausgerichtet: „Die fehlende Perspektive auf das Gesunde muss als zentrale Fehlstelle in den Diskursen zur Jugendsexualität diagnostiziert werden.(R.Winter)“.

Männliche Jugendliche unterscheiden sich im Hinblick auf ihre Sexualitäten erheblich, nach ihrem Alter und ihrem Entwicklungsstand, nach elterlichen und gesellschaftlichen Moralvorstellungen, dem sozialen Milieu, in welchem sie aufwachsen, nach ihren Ressourcen und Formen der Aneignung, ihren sexuellen Orientierungen und ihren sexuellen Erfahrungen. Eine „normal-standardisierte“ oder „natürliche“ sexuelle Entwicklung von Jungen gibt es nicht.

Literatur und Studien

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